„Stabile Mannschaft mit wenig Auswechselspielern“

Braunschweig. „Als AWO-Bezirksverband Braunschweig genießen wir bundesweit einen guten Ruf“, berichtete AWO-Vorstandsvorsitzender Rifat Fersahoglu-Weber anlässlich einer Feier für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in diesem Jahr ein Dienstjubiläum gefeiert haben. „Wir gelten als kreativ, innovativ und wirtschaftlich erfolgreich. Das haben wir alles Ihnen zu verdanken. Wir sind erfolgreich, weil wir eine sehr stabile Mannschaft haben und nicht permanent auf Auswechselspieler setzen müssen.“

Geehrt wurden Mitarbeiter, die seit 10, 25 oder 35 Jahren bei der AWO beschäftigt oder in diesem Jahr in den Ruhestand getreten sind. „Diese lange Verbundenheit bedeutet, dass Sie sich mit den Zielen und Wertvorstellungen der AWO identifizieren. Wir sind als Unternehmen stolz, dass Sie so lange bleiben, und danken Ihnen für die geleistete Arbeit!“

 

In Zeiten, in denen Populisten die Überhand gewönnen, sei es wichtig, die Werte in der täglichen Arbeit zu leben und zu ihnen zu stehen. Die AWO organisiere mit ihrer Arbeit gesellschaftlichen Zusammenhang und Solidarität. „Dies sollten wir uns jeden Tag bewusst machen. Wir sind die Guten und wir lassen uns von den Spaltern dieser Gesellschaft nichts anderes einreden!“

Für Flüchtlinge müsse die AWO weiterhin human handeln und zusätzliche Anstrengungen unternehmen, aber die AWO dürfe die Menschen, die bezahlbaren Wohnraum suchen, nicht aus den Augen verlieren, damit diese nicht an den Rand der Gesellschaft und der Städte gedrängt würden. „Es darf zu keiner weiteren Spaltung in unserer Gesellschaft kommen. Das wäre Wasser auf die Mühlen der Populisten.“

 

In Europa drängten vermehrt Rechtspopulisten an die Regierungsspitzen und in Deutschland bereite die AfD Sorgen. In Braunschweig hätten Ratsmitglieder der AfD eine Liste mit über 20 links ausgerichteten Organisationen und soziokulturellen Einrichtungen vorgelegt, für die die Zuwendungen ihrer Meinung nach gestrichen werden sollten, darunter die AWO.

 

„Dem müssen wir mit unserer Arbeit und unseren Werten entgegengehen“, fordert Fersahoglu-Weber. „Wir werden Ihnen gemeinsam mit dem Unternehmensbetriebsrat im kommenden Jahr dafür Tipps und Argumente an die Hand geben!“

 

Unternehmensbetriebsratsvorsitzende Angelika Schwarz fügte hinzu: „Ihr sorgt für eine bessere Lebensqualität vieler Menschen. Damit seid ihr genauso wertschöpfend wie Leute, die ein Produkt herstellen.“