Corona darf uns nicht die notleidenden Kinder in Griechenland vergessen lassen

Das Corona Virus fordert gerade unser aller Aufmerksamkeit. Solidarität wird in einem kaum zu erahnendem Ausmaß ausgeübt. Hierzu leistet auch der AWO-Bezirksverband Braunschweig seinen Beitrag und ist bereit noch mehr zu tun. "Die Aufnahme von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen aus Griechenland können wir schaffen", sagt Dirk Bitterberg, stellv. Vorstandsvorsitzender des AWO-Bezirksverbandes Braunschweig. "Wir müssen nicht zusehen, wie tausende Kinder in Elendslagern gefährdet werden. Aufnahmekapazitäten sind vorhanden, auch wenn die Corona-Pandemie die Aufnahme erschwert." Die Bundesregierung hat beschlossen zunächst 50 Kinder in Deutschland aufzunehmen. "Das ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein", verdeutlicht Dirk Bitterberg und dankt zugleich der Niedersächsischen Landesregierung für die Bereitschaft die ersten 50 jungen Menschen aufzunehmen.

 

Der AWO Bezirksverband Braunschweig als Jugendhilfeträger ist derzeit in der Lage unbegleitete minderjährige Flüchtlinge mit einem Vorlauf von ca. zwei Wochen aufzunehmen und dabei in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Gesundheitsamt den Infektionsschutz zu gewährleisten. "Wir verfügen über mehrjährige Erfahrungen in der Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen und halten eine Fachberatung interkultureller Kompetenz vor", beschreibt Bitterberg den Leistungsumfang der AWO.

 

Die überfüllten Lager in Griechenland und die unhygienischen Zustände könnten bei einem dortigen Ausbruch des Corona-Virus zu einer Tragödie führen. "Dies haben die EU und auch die deutsche Bundesregierung sehenden Auges mitverursacht haben. Statt unbegleitete Minderjährige aufnehmen zu dürfen, mussten im letzten Jahr zahlreiche Jugendhilfeeinrichtungen geschlossen und qualifiziertes Personal entlassen werden. Eine sofortige Umverteilung der Menschen aus den Lagern, und insbesondere der verletzlichen Gruppe der Minderjährigen, ist nicht nur menschenrechtlich, sondern aufgrund der Corona-Pandemie auch gesundheitspolitisch geboten. In unseren Jugendhilfestandorten in der Stadt Braunschweig und den Landkreisen Wolfenbüttel und Goslar können wir Kindern und Jugendlichen eine Zukunft in Sicherheit und Frieden bieten", sagt Dirk Bitterberg.

 

Die AWO setzt sich für die dringend gebotene humanitäre Hilfe, der Aufnahme unbegleiteter Minderjähriger aus Griechenland und damit für den Schutz der Kinder und Jugendlichen ein.