Nachhaltigkeit ist Solidarität, Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Toleranz

Region Braunschweig. Seit fast zwei Jahren gehen weltweit Kinder und Jugendliche auf die Straße, um für einen konsequenteren Klimaschutz zu demonstrieren. Sie kämpfen dabei für etwas, für das auch wir als AWO seit 100 Jahren eintreten: für Gerechtigkeit! 

 

Die Forderungen sind mehr als berechtigt, denn es geht um nicht weniger, als die Lebensgrundlage künftiger Generationen. Wenn diese nicht aufs Spiel gesetzt werden sollen, brauchen wir ein Umdenken. Wir brauchen eine ökologische und soziale Wende, hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft. Eine Gesellschaft, die verantwortungsvoll handelt und nicht auf Kosten unserer Kinder lebt.

 

Damit uns das gelingt, sind wir alle gefordert und es muss dabei um mehr gehen, als nur um Klimaschutz. Es muss um die Ziele nachhaltiger Entwicklung gehen.

 

2015 wurde die „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ von den 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen (UN) verabschiedet, darunter auch Deutschland. Mit Hilfe der Agenda will die Weltgemeinschaft die globalen Herausforderungen wie Armut, Hunger und Klimawandel bewältigen. Kern der Agenda sind 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (die sog. Sustainable Development Goals, SDG), die bis 2030 erreicht werden sollen. Die Agenda 2030 ist universell gültig, d. h. alle Länder der Erde müssen die 17 SDG und ihre 169 Unterziele umsetzen, also auch Deutschland und die anderen Industrienationen. Über ihre Umsetzung sollen Staaten regelmäßig berichten.

 

Nachfolgende Generationen sollen mindestens genauso gut leben können wie die Menschen in der Gegenwart. Dafür ist ein ökologisches, ökonomisches und soziales Handeln die Voraussetzung. Die AWO ist sich dabei ihrer Verantwortung bewusst. Seit geraumer Zeit spielt dies im Leitbild des Verbandes und in den Einrichtungen und Diensten eine wichtige Rolle.

 

In den kommenden Monaten wird sich die AWO noch intensiver den Zielen für nachhaltige Entwicklung widmen. Denn schon jetzt leistet die AWO große Beiträge zur Förderung der 17 Ziele. Allein acht der Nachhaltigkeitsziele sind soziale Ziele, zu denen die AWO täglich einen Beitrag leistet.

Aus seiner Geschichte heraus arbeitet die AWO nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe. In den täglichen Aufgaben beispielsweise der Sozialpsychiatrie, der Altenhilfe, der Sozialberatung oder der Jugendhilfe werden hier Beiträge zu den Zielen „Keine Armut“, „Kein Hunger“, „Gesundheit und Wohlergehen“ und „Geschlechter Gleichheit“ geleistet. Diese Beispiele können fortgeschrieben und konkretisiert werden.

 

Auch im Bereich der wirtschaftlichen Ziele (Ökonomie) und der umweltpolitischen Ziele (Ökologie) ist die AWO nicht tatenlos.

 

Mit einfachen Erklärungen und Beschreibungen wird die AWO ab September die Debatte zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele befördern. Es wird deutlich machen, wo bereits ein Beitrag geleistet wird und wie der Verband in allen 17 Nachhaltigkeitszielen weitere Beiträge leisten kann. Der AWO-Bezirksverband Braunschweig wird intensiv an dieser Thematik arbeiten und Stück für Stück Beiträge zur Erreichung der Ziele einflechten. Insgesamt wird die Arbeit an den Nachhaltigkeitszielen auch einen Beitrag zur positiven Organisationsentwicklung des Verbandes leisten. Es ist also eine sinnvolle Investition in die aktuelle Zeit und vor allem für die nachfolgenden Generationen.