Konzert für Vielfalt und die Ukraine

Braunschweig. Der AWO-Bezirksverband Braunschweig e.V. veranstaltete ein Konzert für Vielfalt und Frieden.

 

Eingebettet in die Internationalen Wochen gegen Rassismus und aus Anlass des völkerrechtswidrigen russischen Angriffs auf die Ukraine luden unsere Migrationsberatung, das Projekt Heidberg AKTIV und der Nachbarschaftsladen hierzu in die St.-Thomas-Kirche im Heidberg ein.

 

Im Foyer stellte sich vom Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen „Unicef“ die Arbeitsgruppe Braunschweig vor und verdeutlichte, wie sehr insbesondere Kinder unter den Geschehnissen von Kriegen leiden.

 

In seiner Begrüßungsrede bedankte sich Martin Stützer, Leiter der Migrationsberatung, für die vielen Hilfsangebote aus der Braunschweiger Bevölkerung. Er wies daraufhin, dass auch viele aus Russland und den anderen Republiken der ehemaligen UdSSR eingewanderte Braunschweiger*innen sich ehrenamtlich für die Geflüchteten engagieren.

 

Musikalisch wurde der Abend von der Braunschweiger Formation Dalibude eröffnet. Ihr Repertoire besteht aus einer Mischung internationaler Musik und traditionellen ukrainischen Klängen. Die Band besteht aus Musikern mit Wurzeln in der Ukraine und in Kasachstan.

 

Das Hauptprogramm bestritten dann Ronja Maltzahn und The BlueBird-Orchestra, Gewinner des Udo-Lindenberg-Panikpreises 2021. Ronja spielte Cello, Gitarre, Ukulele, Piano; das Genre nennt sich Worldpop. Sie erzählte Geschichten vom unterwegs sein, von weiten Reisen und großen Träumen, von Begegnungen und Zusammenhalt.

Aus zahlreichen Reisen und Konzerten ist Ronjas bunte Musikerfamilie zusammengewachsen, the BlueBird Orchestra: Mit Geige, Saxophon, Flöte, Piano, Drums, Bass, Handpan und mehrstimmigem Gesang zeichneten ihre Musiker*innen große Klangbilder.

 

Der emotionale Höhepunkt des Abends war die Präsentation eines von der 15-jährigen Tanya aus Charkiv/Ost-Ukraine erstellten, animierten Videos zum Song „Like a wolf“. Ronja Maltzahn berichtete über ihre bereits mehrere Monate währenden Kontakte zu der Schülerin, die sich mit ihrer Familie als Binnenflüchtlinge mittlerweile im Westen der Ukraine aufhält*. Alle Besucher*innen waren mit ihren Gedanken in diesem Moment bei Tanya, ihrer Familie und bei den Millionen anderen Menschen, die unter den grausamen Kriegsereignissen leiden.

 

Das Team aus der AWO-Quartiersarbeit im Braunschweiger Heidberg – Alena Timofeev, Bettina Eiben und Hanni Jedwab – sammelte am Ausgang Spenden für den Verein „Freie Ukraine Braunschweig“; annähernd 800 Euro kamen auf diesem Wege zusammen.

 

Viele der zahlreichen  Besucher*innen nahmen vor dem Heimweg gerne noch die Gelegenheit wahr, sich mit Ronja Maltzahn auszutauschen und sich bei ihr für diesen in jederlei Hinsicht vielfältigen Abend zu bedanken.

Die Unkosten des Abends wurden durch das Förderprogramm „Demokratie leben“ gedeckt.

 

*Diese Info in englischer Sprache schreibt Ronja auf ihrer facebook-Seite dazu:  Ronja Maltzahn - Startseite | Facebook   :

 

Last year I got to know the 15-year old Ukrainian artist Tanya (@bluewolf.cool), who comes from Kharkiv, close to the Russian border. Due to the terror of war she and her parents have left their home and travelled to the other side of the country after hiding in the subway from bomb attacks for two days. We have been in touch every day for the last week and I am very concerned. Tanya has created an animated music video for our song „Like a wolf“, the wolf is her favorite animal, originally we wanted to publish the song later this year. But plans have changed, this feels urgent, I want to do something about this terrible situation, do something for Tanya. Maybe I am not the most influencial politician to make big calls, but I am an artist and what I can bring into the world is music. So this Friday we will publish the music video and want to raise awareness and support for the situation in the Ukraine. Let’s not sit still, let’s help where we can, share information and send medicine and money where it is needed, open our doors for refugees, say NO to war and violence. Come on, people and politics. We are so much better than this.