Ehrenamt stärken ist unverzichtbar! Veranstaltung der LAG FW zu Ergebnissen der Enquetekommission Ehrenamt

Niedersachsen. 80 Personen aus Politik, Verbänden und weiteren Organisationen sind der Einladung der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Niedersachsen (LAG FW) zur digitalen Veranstaltung gefolgt und haben die Ergebnisse des Abschlussberichtes der Enquetekommission des Landtages „Rahmenbedingungen für das ehrenamtliche Engagement verbessern (EKE)“ ausführlich aus verschiedenen Blickwinkeln diskutiert.

 

Direkt zu Beginn der Veranstaltung wurde durch einen eindrücklichen Videoclip die sowohl inhaltliche als auch geografische Breite des Ehrenamtes in Niedersachsen deutlich. Diese nahmen auch der Niedersächsische Innenminister Boris Pistorius und der Vorsitzende der LAG FW, Marco Brunotte, zum Anlass, um in ihrem Zwiegespräch auf die große Relevanz des Themas für die gesamte Gesellschaft hinzuweisen. „Dadurch, dass Minister Pistorius unserer Einladung gefolgt ist, wird deutlich, dass das Thema Ehrenamt auch in der Politik einen hohen Stellenwert einnimmt. Und wir sind uns einig: Ehrenamt und die Stärkung dessen sind unverzichtbar und müssen dringend weiter gefördert werden“, so Brunotte.

 

Petra Tiemann, die Vorsitzende der Enquetekommission verdeutlichte, dass ehrenamtliches Engagement einer Struktur durch hauptamtliche Unterstützung bedarf, zum Beispiel bei der Unterstützung von Verwaltungsaufgaben oder in der unterstützenden Begleitung bei schwierigen Lebensumständen der betreuten Menschen oder auch bei deren sozialrechtlichen Fragen.

 

In der anschließenden Podiumsdiskussion mit den Obmännern in der EKE Jörn Schepelmann, MdL, und Volker Bajus, MdL, Karin Harms, Landrätin des Landkreises Ammerland, Sara Josef, Geschäftsführerin des Vereins Exil e. V., sowie Falk Hensel, Vertreter der LAG FW in der EKE, konnten konkrete, sich aus den Handlungsempfehlungen des Abschlussberichtes der EKE ableitende, Forderungen formuliert werden, die für die zukünftige Entwicklung der Ehrenamtsstrukturen maßgeblich sind. Dabei standen u. a. der notwendige Bürokratieabbau, die Pflicht der Kommunen, sich vermehrt der Stärkung des Ehrenamtes anzunehmen, sowie die dringende Notwendigkeit von Hauptamt zur Begleitung des Ehrenamtes im Fokus.

 

„Nur mit einer nachdrücklichen Verfolgung und auch Umsetzung dieser Forderungen durch alle involvierten Partner*innen können die Rahmenbedingungen für das ehrenamtliche Engagement tatsächlich und auch nachhaltig verbessert werden. Wir freuen uns, dass durch die einstimmige Verabschiedung des Berichtes eine Selbstverpflichtung besteht, dass sich alle Fraktionen im Landtag für die Beförderung des Ehrenamtes einsetzen werden. Als LAG FW werden wir diesen Prozess in jedem Fall nachhalten und begleiten“, zieht Brunotte das Fazit der Veranstaltung.