Stephan Weil: „Ein Niedersachsen ohne Freie Wohlfahrtspflege kann man sich kaum vorstellen.“ Sommerempfang der LAG FW Niedersachsen

Hannover. Mehr als einhundert Gäste der niedersächsischen Sozialpolitik, darunter zahlreiche Landtagsabgeordnete, kamen beim Sommerempfang der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (LAG FW) im AWO-Pflege- und Gesundheitszentrum Lotte-Lemke-Haus in Hannover-Vahrenwald zusammen. Neben dem Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil waren die Niedersächsische Sozialministerin Daniela Behrens, Birgit Honé, Nds. Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung und Heiger Scholz, Staatssekretär im Nds. Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, zu Gast.

 

Bei seiner Begrüßung betonte Marco Brunotte, Vorsitzender der LAG FW, die Bedeutung der Freien Wohlfahrtspflege: „Wir stehen für 230 000 Mitarbeitende und 500 000 Ehrenamtliche in unseren 13 Mitgliedsverbänden. Damit sind wir nicht nur Leistungserbringer im Rahmen der sozialen Daseinsvorsorge, sondern auch Fürsprecher, Befähiger und bringen uns in die politische Diskussion im Land ein.“

 

In seinem Grußwort fand Ministerpräsident Stephan Weil dankende Worte für die Vertreter der niedersächsischen Wohlfahrtsverbände und lobte die Leistung der Sozialwirtschaft während der Corona-Pandemie. „Im Übrigen sind es lausige Zeiten, die wir erlebt haben und die wir immer noch erleben.“ Die Situation sei eine Bewährungsprobe für das Subsidiari-tätsprinzip gewesen. „Ein Niedersachsen ohne Freie Wohlfahrtspflege kann man sich kaum vorstellen“, so Weil.

 

Auch für diejenigen, die während der Pandemie mit die schwersten Lasten zu tragen hatten, die Mitarbeitenden der Pflegeberufe, drückte der Ministerpräsident seine tiefe Wertschätzung aus. „Der Beifall war berechtigt, aber wenn es nur dabei bliebe, dann ist das zu wenig“, sagte Weil. Stattdessen müsse man die Arbeitsbedingungen verbessern und zu einem System gelangen, in dem ausreichend Personal vorhanden sei.

 

Im Anschluss stellten Marco Brunotte, Vorsitzender der LAG FW, und Dr. Volker Müller, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen, den Niedersächsischen Sozialpreis 2023 vor. „Aufgrund der aktuellen Ereignisse haben wir zwei Sonderpreise eingeführt und zeichnen damit Projekte aus, die Hilfe in der Ukraine leisten und Best-Practice Beispiele, die Menschen in der Corona-Pandemie unterstützt haben. Mit dem Sozialpreis sprechen wir gemeinnützigen Organisationen und Unternehmen, die sich für die Gesellschaft engagieren, Anerkennung aus. Wir wollen damit auch begeistern und zu sozialem und nachhaltigem Engagement anstiften“, so Marco Brunotte.

 

Die AWO Niedersachsen Landesarbeitsgemeinschaft hat derzeit den Vorsitz der LAG FW.