Unterstützung für Schulen: Kooperation im mobilen Dienst "Emotionale und soziale Entwicklung" wird fortgeführt

Rifat Fersahoglu-Weber (links, Vorstandsvorsitzender AWO-Bezirksverband Braunschweig) und Torsten Glaser (Regionales Landesamt für Schule und Bildung Braunschweig) unterzeichnen die gemeinsame Kooperationsvereinbarung zum mobilen Dienst Emotionale soziale Entwicklung.

Rifat Fersahoglu-Weber (links, Vorstandsvorsitzender AWO-Bezirksverband Braunschweig) und Torsten Glaser (Regionales Landesamt für Schule und Bildung Braunschweig) unterzeichnen die gemeinsame Kooperationsvereinbarung zum mobilen Dienst Emotionale soziale Entwicklung.

Region Braunschweig. Nicht jeder Schülerin oder jedem Schüler fällt es leicht, die Erwartungen und Regeln des Schulalltags problemlos zu meistern. Treten herausforderndes Verhalten oder Konflikte häufiger auf, steigt in den Familien und in den Schulen die Sorge um den Schulerfolg. Um Schülerinnen, Schüler, Erziehungsberechtigte und Schulen in solchen Fällen zu beraten und zu unterstützen, haben die damalige Schulbehörde, die Lotte- Lemke-Schule, Schule in freier Trägerschaft der AWO, und die Kommunen Braunschweig, Wolfsburg und Helmstedt in der Region Braunschweig, Helmstedt und Wolfsburg seit Mitte der 90er-Jahre den Mobilen Dienst für den Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung auf den Weg gebracht.


Mit der aktuellen Neuordnung der Mobilen Dienste in Niedersachsen wird diese erfolgreiche Kooperation nun fortgeführt und weiterentwickelt. „Die neu aufgestellten Mobilen Dienste in Niedersachsen unterstützen die Schulen dabei, sich auf die Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern mit Beeinträchtigungen einzustellen. Sie bilden schon auf der präventiven Ebene die Basis für ein umfangreiches Beratungs- und Unterstützungsangebot für Schulen, Erziehungsberechtigte sowie Schülerinnen und Schüler, bei denen Förderangebote notwendig erscheinen, und sind damit ein Gelingensfaktor für inklusive Begleitung und Beschulung“, erklärt Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne und fügt an: „Ich freue mich und bin dankbar, dass wir hier mit der AWO, Bezirksverband Braunschweig, und den Städten Braunschweig, Wolfsburg sowie dem Landkreis Helmstedt auf bewährte Partner setzen können, um den Kindern und Jugendlichen im Bedarfsfall ein bestmögliches Unterstützungsangebot machen zu können.“


„Wir sind erleichtert, dass es gelungen ist, die jahrzehntelangen Erfahrungen aus dem etablierten System der Beratungsarbeit des AWO-Förderzentrums Lotte-Lemke-Schule in eine neue Kooperationsvereinbarung zu überführen“, erläutert der Leiter der Lotte-Lemke-Schule der AWO, Meik Neumann. Auch die Kommunen hätten nach wie vor ein sehr großes Interesse, sich für die Förderung gerade dieser Schülerinnen und Schüler in den inklusiven Schulen zu engagieren und somit deren Verbleib in den Regelschulen zu erreichen.

 

Neumann weiter: „Die Schülerinnen und Schüler mit herausfordernden Verhaltensweisen stellen zunehmend eine hohe Anforderung an Schulen, der man aber mit den entwickelten Strukturen und Angeboten angemessen und gewinnbringend begegnen kann. Im Beratungsprozess wird es durch eine „Sicht von außen“ auf die als problematisch erlebte Situation möglich, alternative Sichtweisen und Vorgehensweisen zu entwickeln.“


Das Regionale Landesamt für Schule und Bildung (RLSB) Braunschweig als Rechtsnachfolger der Niedersächsischen Landesschulbehörde setzt in der neuen Kooperationsvereinbarung landesweite Standards der Steuerung der Mobilen Dienste um und nimmt die bereits in der Region entstandenen Strukturen und Konzeptionen auf.

 

Iris Bothe, Stadträtin und Dezernentin für Jugend, Bildung und Integration der Stadt Wolfsburg, Dr. Christine Arbogast, Stadträtin und Dezernentin für Soziales, Schule, Gesundheit und Jugend der Stadt Braunschweig sowie Dr. Burkhard Nolte, Vorstand für den Bereich Schule und Kultur, Soziales, Jugend und Gesundheit des Landkreises Helmstedt, sind froh, dass bewährte Strukturen mithilfe der neuen Vereinbarung erhalten und weiterentwickelt werden. Die Kommunen unterstützen die Mobilen Dienste personell und sächlich und tragen damit wesentlich zur Stärkung und Professionalisierung in der Beratung bei.


Der Behördenleiter des RLSB Braunschweig, Torsten Glaser, hebt die besondere Bedeutung der Vereinbarung hervor: „Die Kooperation des RLSB Braunschweig mit den Kommunen und der AWO auf der Basis des Runderlasses Sonderpädagogische Beratung durch Mobile Dienste ist landesweit einmalig. Wir beabsichtigen im Sinne einer innovativen Umsetzung des Erlasses in der Region Braunschweig, Helmstedt und Wolfsburg eine Kooperation zwischen dem Land Niedersachsen, den kommunalen Trägern und einem Träger der freien Wohlfahrtspflege als regionalen Modellversuch durchzuführen.“


Zu erreichen ist der Mobile Dienst ES über das Online-Portal des Kultusministeriums (www.bildungsportal-niedersachsen.de/beratung-unterstuetzung), sowie die Regionalen Beratungs- und Unterstützungszentren (RZI) des RLSB (https://bildungsportal-niedersachsen.de/beratung-unterstuetzung/rzi).