Landesbeauftragte für regionale Entwicklung trifft Roboter Cruzr

Vorn, von links: Prof. Reinhard Gerndt (Ostfalia), Astrid Paus, Dinah Stollwerck-Bauer (beide Amt für regionale Landesentwicklung), Vanessa Luttermann (Metropolregion) und Rifat Fersahoglu-Weber (AWO-Vorstandsvorsitzender).

Vorn, von links: Prof. Reinhard Gerndt (Ostfalia), Astrid Paus, Dinah Stollwerck-Bauer (beide Amt für regionale Landesentwicklung), Vanessa Luttermann (Metropolregion) und Rifat Fersahoglu-Weber (AWO-Vorstandsvorsitzender).

Braunschweig. “Hallo, ich bin Cruzr!” Mit diesen Worten begann der Serviceroboter der Metropolregion GmbH die Vorstellungsrunde beim Projekttreffen vergangene Woche im Innovationslabor der AWO Braunschweig in Querum. Besondere Gästin: Dinah-Stollweck-Bauer, Landesbeauftragte für regionale Entwicklung Leine-Weser, die Cruzr nach dem Projektkickoff im Januar endlich persönlich die Hand schütteln konnte. Ebenfalls anwesend waren Astrid Paus aus dem Amtsbezirk Braunschweig sowie alle am Projekt beteiligten Partner. Im Fokus des Besuchs standen für Dinah Stollwerck-Bauer neben dem Kennenlernen Fragen rund um die möglichen Reaktionen der Angehörigen auf den Cruzr, seine Einsatzbereiche und erste Fortschritte.
 

Ziele des Projekts DigiCare Robo
 

Im Braunschweiger AWO-Wohn- und Pflegeheim Heidberg soll Cruzr künftig Besucher*innen empfangen, Pflegekräfte entlasten und die Lebensqualität von Bewohner*innen durch individuelle Betreuungsangebote unterstützen. Dafür arbeitet ein interdisziplinäres Team zusammen: Gemeinsam mit dem AWO-Bezirksverband Braunschweig und der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften erarbeitet die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH als Projektträgerin konkrete Anwendungsszenarien für den Einsatz des Roboters in der Pflege. Diese Anwendungen werden in der Pflegepraxis gemeinsam mit Pflegefachpersonal, Bewohner*innen und Angehörigen entwickelt und erprobt.

 

“Cruzr soll keinesfalls pflegen, also kein Pflegepersonal ersetzen, sondern das Personal entlasten und zusätzliche Beschäftigungsangebote unterbreiten”, erklärt Rifat Fersahoglu-Weber, Vorstandsvorsitzender des AWO-Bezirksverbands Braunschweig. “Gerade im Bereich der Organisation und Verwaltung kann Cruzr entlasten, zum Beispiel beim Verwalten von Corona-Tests oder bei der Abfrage von Speisewünschen”, ergänzt Lennart Helm, Leiter des AWO-Wohn- und Pflegeheims Heidberg. Der starke Praxisbezug im Projekt stellt sicher, dass Cruzr auf die tatsächlichen Bedürfnisse in der Pflege angepasst wird: “In Nutzerworkshops haben wir ermittelt, welche Anforderungen die Mitarbeiter*innen an Cruzr haben. Sie müssen später mit ihm zusammenarbeiten und wissen, was gebraucht wird”, so Kelly Kollmorgen, Digitalisierungsmanagerin beim AWO-Bezirksverband Braunschweig.


“Cruzr soll im Projekt DigiCare Robo helfen, von Pflegekräften gewünschte Roboter-Betreuungsleistungen im praktischen Betrieb zu erproben”, ergänzt Prof. Reinhard Gerndt von der Ostfalia Hochschule, der die Programmierung des Pflegeroboters leitet. “Eine Herausforderung ist das Design der Interaktion zwischen Roboter und individuellen Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Sprachfärbungen über die Sprachverarbeitung und den Touch-Bildschirm des Roboters”, so Prof. Gerndt weiter. Eine weitere Herausforderung ist die transparente Programmierung, so dass Pflegekräfte ohne eine Informatikausbildung das programmierte Verhalten des Roboters nachvollziehen können.


Herzlichen Dank an Dinah Stollwerck-Bauer für den Besuch im AWO-Innovationslabor.