Braunschweig. Bereits seit 50 Jahren erfüllt Kinderlachen die Flure des Kinder- und Familienzentrums (KiFaz) Muldeweg in der Weststadt. Zu einer liebevoll vorbereiteten Feier lud deshalb der AWO-Bezirksverband Braunschweig in die Räumlichkeiten der Einrichtung ein. Begrüßt wurden alle Gäste von Einrichtungsleiterin Silke Reimann. Insbesondere die Anwesenheit von Gabriele Siebert-Paul (Präsidiumsvorsitzende des Bezirksverbands), Martin Albinus (Leiter des Braunschweiger Jugendamtes), Falk Hensel (Leiter des Geschäftsfeldes Familie & Soziale Dienste) sowie Rifat Fersahoglu-Weber (Vorsitzender des Vorstandes) wurde hervorgehoben.
„Das Kinder- und Familienzentrum Muldeweg hat seit seiner Gründung nur wenige Leitungspersonen gehabt und das Personal ist über die Jahre hinweg konstant geblieben“, berichtet Rifat Fersahoglu-Weber. „Dies ist ein Zeichen für die Stabilität und das hohe Engagement des Teams.“ Eine besondere Erinnerung an die Vergangenheit sei für ihn außerdem, dass Ursula Tetzel, die heutige Bereichsmanagerin für Familie & Erziehung, bereits im Alter von 18 Jahren dort ihre Laufbahn beim AWO-Bezirksverband Braunschweig begann und sich einen Besuch bei den Feierlichkeiten verständlicherweise nicht nehmen ließ.
Highlight des KiFaZ Muldeweg ist die Kinderküche, die einen Grundstein für eine gesunde Ernährung der Kinder legt und ein Bewusstsein für den Umgang mit Lebensmitteln schafft. Realisiert werden konnte sie durch die Unterstützung von KüchenAktuell und Volkswagen Financial Services. Und auch das Fest wurde kulinarisch durch einen Food Truck aufgewertet, der leckere vegetarische Speisen anbot.
In seiner Rede betonte Martin Albinus, der stellvertretend für den Oberbürgermeister sprach, wie wichtig die Vielfalt in der Weststadt sei, wo viele verschiedene Kulturen aufeinandertreffen. „Diese Vielfalt trägt dazu bei, dass bereits in der Kita wichtige demokratische Werte wie Toleranz und Zusammenhalt gelehrt werden“, erklärte er. „Kinder lernen dort die grundlegenden Werte des Zusammenlebens, die sie ihr Leben lang begleiten. Die Förderung eines guten demokratischen Verständnisses beginnt somit in Einrichtungen wie dem KiFaZ Muldeweg.“ Besonders erfreulich ist vor dem Hintergrund dieser Herausforderungen, dass das Personal verschiedene Sprachen wie Arabisch, Russisch und Polnisch spricht. Dies erleichtert nicht nur die Kommunikation zwischen Eltern und Kindern, sondern schafft auch ein Gefühl des Vertrauens und der Sicherheit, da die Eltern wissen, dass ihre Kinder verstanden werden.
Silke Reimann nutzte die Gelegenheit, um den erheblichen Platzmangel in der von ihr geführten Einrichtung anzusprechen. Sie machte deutlich, dass viele Kinder auf der Warteliste stünden und ein dringender Bedarf an mehr Raum besteht. Ein Lösungsvorschlag: „Man könnte das KiFaz am Muldeweg um einen Anbau erweitern, um den akuten Platzmangel zu beheben und mehr Kindern die Möglichkeit einer Betreuung zu bieten.“ So könnte eventuell noch mehr Kinderlachen durch die Weststadt hallen.