Auflösung der Pflegekammer ist konsequenter und richtiger Schritt

Braunschweig. "Die Auflösung der Pflegekammer ist der konsequente und richtige Schritt", sagt Rifat Fersahoglu-Weber, Vorstandsvorsitzender des AWO-Bezirksverbands Braunschweig e. V., und lobt das konsequente Handeln von Sozialministerin Dr. Carola Reimann, die hier ein schweres Erbe zu verwalten hatte.

 

Bei einer Befragung der Kammermitglieder sprachen sich über 70% der Teilnehmenden gegen einen Fortbestand der Kammer aus. "Die Kammer war nie wirklich gewollt und hat sich auch nicht zum notwenigen Sprachrohr für die Pflegenden entwickelt", macht Fersahoglu-Weber deutlich.

 

"Die Pflege und die Mitarbeitenden in der Pflege müssen jetzt endlich konsequent gestärkt werden. Es bedarf vor allem mehr Personal und mehr Zeit am zu pflegenden Menschen. Die 6 Millionen Euro, die bisher von Seiten des Landes in die Pflegekammer geflossen sind, müssen zur Förderung innovativer Ansätze, nachhaltiger Systeme und der unterstützenden Digitalisierung aufgewendet werden und dürfen der Pflege nicht wieder entzogen werden", verdeutlicht Fersahoglu-Weber.

 

Rifat Fersahoglu-Weber begrüßt auch die Entscheidung, dass die Pflegenden, die sämtlich zur Mitgliedschaft in der Pflegekammer gezwungen wurden, ihre Beiträge aus den Jahren 2018 und 2019 erstattet bekommen. "Dies gehört ebenso zu der überfälligen und notwendigen Wertschätzung der Berufsgruppe dazu", sagt der AWO-Vorstandsvorsitzende.