AWO begrüßt neue Nationale Teststrategie

Berlin/Braunschweig. Heute tritt die neue Nationale Teststrategie in Kraft. Sie sieht unter anderem die Einführung von regelmäßigen kostenlosen Corona-Schnelltests in Einrichtungen vor, um Risikogruppen besser zu schützen. Der AWO-Bezirksverband Braunschweig begrüßt die Änderung der Testverordnung. Dazu erklärt Vorstandsvorsitzender Rifat Fersahoglu-Weber:

 

„Bereits seit April fordern wir eine Teststrategie für Pflegeeinrichtungen. Unser Ziel war von Beginn an, die Sicherheit von Bewohnerinnen und Bewohnern in Pflegeeinrichtungen sowie den Mitarbeitenden zu gewährleisten und ihnen gleichzeitig so wenige Einschränkungen wie möglich aufzuerlegen. Bislang waren Tests aber erst nach nachgewiesenen Infektionsausbrüchen möglich und auch dann häufig nur unter Schwierigkeiten durchzusetzen, weil den zuständigen Gesundheitsämtern die nötigen Ressourcen fehlten. De facto mussten sich die Einrichtungen deshalb auf Stichprobentests beschränken – dass das bei Weitem nicht ausreicht und Risikogruppen gefährdet, haben wir von Anfang an kritisiert. Eine positive Ausnahme bildete und bildet in unserer Region die Stadt Salzgitter. Hier werden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Pflegeeinrichtungen einmal wöchentlich getestet.

 

Die neue Teststrategie ist ein großer Fortschritt. Nun können Einrichtungen auf der Basis von einrichtungsindividuellen Testkonzepten die Tests – auch Antigen-Schnelltests – regelmäßig mit eigenem, geschultem Personal durchführen und dies auch mit den Krankenkassen abrechnen. Das bietet echte Möglichkeiten, eine Ausbreitung des Virus in Einrichtungen frühzeitig zu entdecken und einzudämmen. Die neue Teststrategie bietet zwar keine hundertprozentige Sicherheit, aber sie lässt uns anlässlich einer Virusinfektion schneller reagieren, so dass wir Bewohner und Mitarbeiter besser schützen können. Und da auch Besucherinnen und Besucher getestet werden können, ermöglicht uns die neue Strategie, selbst bei einer Verschärfung der Pandemielage Besuchsverbote und Schließungen von Einrichtungen wie zu Beginn des Jahres zu vermeiden. Deshalb ist jetzt wichtig, dass die in Aussicht gestellten Testkapazitäten und Schulungen zeitnah zur Verfügung stehen.

 

Durch die neuen Testprozesse entsteht zwar ein personeller und finanzieller Mehraufwand, der auch refinanziert werden muss, aber diesen nehmen wir gern in Kauf, um die Bewohnerinnen und Bewohner und Mitarbeitenden vor Infektionen zu schützen. Die Refinanzierung der Tests ist bereits eindeutig vorgesehen.“