Jugendlichen den Start in ein selbständiges Leben erleichtern

Im AWO-ThinkPool wird eine Toolbox entwickelt, die jungen Erwachsenen dabei helfen soll, sich aus den Jugend- & Erziehungshilfen zu lösen und ein selbstständiges Leben zu führen.

Im AWO-ThinkPool wird eine Toolbox entwickelt, die jungen Erwachsenen dabei helfen soll, sich aus den Jugend- & Erziehungshilfen zu lösen und ein selbstständiges Leben zu führen.

Braunschweig. Ein neues Projekt soll Betreuten aus dem Bereich Jugend- & Erziehungshilfen einen besseren Übergang in die Selbstständigkeit und in ein künftiges Leben ohne Jugendhilfe-Schutzschirm ermöglichen. Das Projekt „Toolbox Leaving Care“ hat jetzt mit dem Auftaktworkshop im AWO-ThinkPool begonnen.

 

Gemeinsam mit drei Trainer*innen des AWO-Projektpartners Social Impact entwickeln im Übergang zur Selbständigkeit befindliche junge Erwachsene, so genannte Care Leaver, aus verschiedenen Bereichen der Jugend- & Erziehungshilfen (<link 169 - internal-link "Opens internal link in current window">Sozialtherapeutische Einzelbetreuung</link>, <link 959 - internal-link "Opens internal link in current window">Mobile Betreuung</link>, <link 982 - internal-link "Opens internal link in current window">Verselbstständigung Am Anger</link>) und ihre Betreuer*innen eine Toolbox für den Schritt in die Selbstständigkeit.

 

Sie soll Antworten geben auf Fragen wie: Wie finde ich eine eigene Wohnung und wie komme ich an Möbel ganz ohne eigene Ersparnisse? Wer bürgt für mich? Wie stelle ich einen BAFÖG-Antrag? Wer unterstützt mich, wenn ich keine Hauptbetreuerin mehr habe? Wie kann ich Peers finden, die sich in einer gleichen Situation wie ich befunden haben und es geschafft haben?

 

Im Unterschied zu Jugendlichen ohne Jugendhilfe-Background, die zumeist über ein unterstützendes familiäres Netzwerk verfügen, stehen die Care Leaver vor viel größeren Herausforderungen, um ihr Leben auf eigenen Beinen zu meistern.

 

In drei weiteren Workshops wird die Toolbox mittels Desgin-Thinking-Methoden entwickelt. Veranstaltungen in Berlin und Leipzig sind geplant. Begleitet wird das Projekt von einer Fokusgruppe, die sich aus Fachexpert*innen der IGFH e. V., des AWO-Bundesverbandes und des Jugendamtes Braunschweig zusammensetzt.

 

Ziel ist es, die Toolbox Leaving Care bundesweit bekannt zu machen und somit vielen künftigen Care Leavern zu helfen, erfolgreich in die Selbstständigkeit zu durchzustarten.

 

Das Projekt ist eingebettet in die Initiative Brückensteine Care Leaver (<link www.brueckensteine.de>www.brueckensteine.de</link>) von Social Impact, die sich zum Auftrag gemacht hat, junge Menschen, die aus der Jugendhilfe herauswachsen, unbürokratisch zu unterstützen. Der Begriff „Heimkind“ zur Beschreibung der Zielgruppe wird in der Initiative aufgrund seines stigmatisierenden Beigeschmacks bewusst abgelehnt.