2 Milliarden für Kitas sind unerlässlich

Berlin/Braunschweig. "Von den geplanten sechs Milliarden des Bundes für Hochschulen, Schulen und Kindertagesstätten müssen dringend zwei Milliarden für den Ausbau der Qualität in der Kita-Betreuung verwendet werden. Deshalb ist der heute eingereichte Antrag von drei Bundesländern bei der Jugend- und Familienministerkonferenz absolut richtig", erklärt der Vorstandsvorsitzende des AWO-Bezirksverbandes Braunschweig Rifat Fersahoglu-Weber. Die Arbeiterwohlfahrt fordert schon lange, dass nach dem Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz in der Kindertagesstätte schnellstmöglich gesetzlich die Qualität in den Einrichtungen festgeschrieben werden muss.

 

"Es ist nur folgerichtig, dass nach dem quantitativen Betreuungsausbau jetzt verstärkt in die Qualität der Angebote investiert wird. Zu unterschiedlich und zu weit entfernt von pädagogischen Empfehlungen stellen sich derzeit die strukturellen Rahmenbedingungen in Kindertageseinrichtungen und in der Kindertagespflege dar", unterstreicht Fersahoglu-Weber. Für die Arbeiterwohlfahrt ist es entscheidend, dass die im Koalitionsvertrag der Regierung festgeschriebenen Mittel aus dem Bundeshaushalt paritätisch unter den Ressorts aufgeteilt werden. Zudem haben gerade in der jüngsten Zeit Studien den Zusammenhang zwischen Kindergesundheit und pädagogischer Qualität aufgezeigt. Klar festgeschriebene Betreuungsschlüssel und verbesserte Rahmenbedingungen helfen auch den Beschäftigten. Nur so ist eine geringere gesundheitliche Belastung des pädagogischen Personals zu sichern. "Wer den dringenden Handlungsbedarf in dem Bereich der Kindertagesstätten nicht anerkennt, der hat das Kindeswohl nicht im Blick. Die Bundesrepublik sollte vorwärtsgewandt für die Gesellschaft von morgen sorgen", sagt Fersahoglu-Weber.