50 Jahre Wohlfühlen, Wärme und Geborgenheit

Feierten den Fünfzigsten (von links): Christa Frenzel, Hermann Fleischer, Jörg Röhmann, Gabriele Siebert-Paul, Klaus-Peter Bachmann, Rifat Fersahoglu-Weber, Bettina König und Wilhelm Nonnnen.

Feierten den Fünfzigsten (von links): Christa Frenzel, Hermann Fleischer, Jörg Röhmann, Gabriele Siebert-Paul, Klaus-Peter Bachmann, Rifat Fersahoglu-Weber, Bettina König und Wilhelm Nonnnen.

Salzgitter-Bad. „Wohlfühlen, Wärme, Geborgenheit“ – dies ist seit nunmehr 50 Jahren das Motto des AWO-Wohn- und Pflegeheims Am Eikel. Auf „50 Jahre gelebte und bewegte Geschichte und Entwicklungsarbeit zum Wohle älterer Menschen“ blickte AWO-Vorstandsvorsitzender Rifat Fersahoglu-Weber während einer Feierstunde zurück.

 

Das frühere Altenheim, das ursprünglich als Ledigenheim errichtet wurde, orientierte sich zunächst an Krankenanstalten und war wie alle damaligen Altenheime dieser Art unbeliebt. „Die AWO ist seit 50 Jahren bemüht, die Situation von pflegebedürftigen Menschen zu verbessern“, blickt Fersahoglu-Weber zurück. So wurde beispielsweise Mitte der Achtzigerjahre der Begleitende Dienst eingeführt und auch den nicht pflegerischen Aspekten des Lebens mehr Bedeutung beigemessen. Auch wurden neue Möbel angeschafft, die den Anspruch an wohnliche Atmosphäre erfüllen mussten. Die Bewohner wurden nicht mehr als Bedürftige, sondern als selbstbestimmte Menschen mit einem Anspruch auf Leistung gesehen.

 

Als zusätzliche Errungenschaft der Achtzigerjahre nannte der AWO-Vorstandsvorsitzende die Einführung der Altenpflegeausbildung in Deutschland: „Daran wollen wir festhalten und sie als Vorbild für ganz Europa sehen!“

 

Als weitern Wandel nannte Fersahoglu-Weber die Auswirkung der demographischen Entwicklung: „ Das Altenheim wandelte sich immer stärker hin zum Pflegeheim.“ Daher habe die AWO auch zu den ersten Organisationen gehört, die eine gesetzliche Pflegeversicherung gefordert hätten.

 

In den Jahren 2000 bis 2002 wurde das Haus umfassend grundsaniert, modernisiert und mit einem Neubau versehen.

 

 „Die Heimleiterin dieses Hauses, Bettina König, behauptet diese Einrichtung seit fast 10 Jahren trotz zahlreicher Mitbewerber an diesem Standort“, sagte Fersahoglu-Weber. „Dieses Haus hat einen guten Ruf aufgrund der hervorragenden Pflege, die hier geleistet wird.“ Diesen hohen Standard an qualitativ hochwertige Dienstleistungen wolle man als AWO in allen Einrichtungen halten und an die jeweils aktuellen Bedingungen anpassen. „Dafür stehen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der gesamte Verband!“

 

Klaus-Peter Bachmann, Vizepräsident des Niedersächsischen Landtags, und Jörg Röhmann, Staatssekretär im Niedersächsischen Staatsministerium, sagten zu, sich auf Landesebene für die stationäre Altenhilfe sowie die Ausbildung und angemessene Bezahlung ihrer Mitarbeiter einzusetzen.

 

Zu den Gratulanten gehörten auch Erste Stadträtin Christa Frenzel, die die gute Pflege „als Markenzeichen dieses offenen Hauses, in das man gern geht“ bezeichnete sowie Ratsherr Hermann Fleischer.

 

Unter großem Applaus spielte Heimbeirat Wilhelm Nonnen auf die schwere Arbeit, die die Pflegefachkräfte täglich verrichten müssen, an mit dem Vorschlag: „Politiker sollten unter diesen Umständen einmal tätig sein!“

 

Heimleiterin Bettina König bedankte sich bei ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für deren Engagement und ehrte stellvertretend die Auszubildende Maike Hirschmann als jüngste Mitarbeiterin und Helmut Roddewig, der als dienstältester Mitarbeiter bereits seit 37 Jahren in der Einrichtung tätig ist.