AWO-Wohn- und Pflegeheim und Berufsschule unterzeichnen erneut Kooperationsvertrag: durch AWO-Praktikum in die Selbständigkeit

Jeanette Hintz (rechts), Hauswirtschaftsleiterin im AWO-Wohn- und Pflegeheim Im Kamp, erläutert den neuen Praktikanten Tanja Sprenger und Olaf Dilla, wie Kleidungsstücke mit Namen von Bewohnern versehen werden.

Jeanette Hintz (rechts), Hauswirtschaftsleiterin im AWO-Wohn- und Pflegeheim Im Kamp, erläutert den neuen Praktikanten Tanja Sprenger und Olaf Dilla, wie Kleidungsstücke mit Namen von Bewohnern versehen werden.

Wolfenbüttel. „Es würde uns freuen, wenn die Praktikanten bei uns Sicherheit finden, Selbstbewusstsein erlernen und Vertrauen in ihre eigenen Fertigkeiten und Fähigkeiten entwickeln“, sagt Ellen Arndt, Leiterin des AWO-Wohn- und Pflegeheims Im Kamp in Wolfenbüttel. Bereits zum zweiten Mal unterzeichnen die Berufsschule Carl-Gotthard-Langhans und das AWO-Wohn- und Pflegeheim im Kamp eine projektbezogene Kooperationsvereinbarung, um Menschen mit einer Behinderung ein Praktikum zu ermöglichen.

„Nicht jeder Lebensweg verläuft gerade und nicht alle Startbedingungen sind optimal. Es ist an der Gesellschaft, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass jeder Mensch seinen Lebensweg gehen, seine Talente entdecken und sein Selbstwertgefühl ausbilden kann, unabhängig davon, ob eine Behinderung besteht oder nicht. Dabei lernen alle Akteure in der Gesellschaft voneinander, jeden Tag, in jeder Interaktion – die Gesellschaft wird bunt“, sagt Ellen Arndt, Einrichtungsleiterin des AWO-Wohn- und Pflegeheims Im Kamp in Wolfenbüttel und fragt zugleich, ob dies ein Idealbild sei.

In Projekten werden diese Ansätze schon heute umgesetzt. Ein Beispiel ist das Projekt zwischen der Cal-Gotthard-Langhans-Schule und dem AWO-Wohn- und Pflegeheim Im Kamp. Gemeinsam verpflichtet man sich auf das Ziel, Kursteilnehmer aus einer Werkstatt für Behinderte auf die Anforderungen, die der berufliche Alltag mit sich bringt, vorzubereiten.


Dazu gehört neben den theoretischen Bausteinen auch die betriebsnahe Vermittlung eines berufspraktischen Hintergrundes im Bereich Hauswirtschaft. Hier hat das AWO-Wohn- und Pflegeheim als Kooperationspartner viel zu bieten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden in den Bereichen Küche, Reinigung und Wäscherei eingesetzt.


Jeweils an einem Tag in der Woche werden sie im Kooperationsbetrieb lernen, gemeinsam mit anderen Menschen an einer Sache zu arbeiten. Sie werden lernen, dass man sich auf sie verlässt, dass man offen auf sie zugeht, dass sie sich einbringen können und sie sagen können, wann sie ihre Grenzen erreicht haben.


Fachpraxislehrerin Uta Karlowski von der Carl-Gotthard-Langhans-Schule wird diesen Praxistag jeweils mit begleiten. Im AWO-Wohn- und Pflegeheim Im Kamp freuen sich schon alle auf die neuen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. „Bereits im ersten Projekt zwischen Lebenshilfe, Schule und AWO haben alle profitiert“, blickt Ellen Arndt zurück. „Im letzten Kooperationsprojekt ist es idealerweise geglückt, dass die Teilnehmer Sicherheit gefunden, Selbstbewusstsein erlernt und Fähigkeiten entwickelt haben. Eine Teilnehmerin haben wir in den ersten Arbeitsmarkt übernehmen können!“, freut sich Ellen Arndt.