Sechs Jahre Bundesfreiwilligendienst: Drei Viertel aller Teilnehmenden würden Dienst bei AWO weiterempfehlen

Berlin/Braunschweig. Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) wurde am 1. Juli 2011 eingeführt. „Die AWO war von Anfang an dabei und hat zahlreiche Plätze für Freiwillige jeden Alters geschaffen“, erklärt der Vorstandsvorsitzende des AWO-Bezirksverbandes Braunschweig, Rifat Fersahoglu-Weber, und ergänzt: „78 Prozent unserer Freiwilligen würden uns sofort uneingeschränkt weiterempfehlen. Auf diesen Wert sind wir sehr stolz.“ Dazu komme, dass bei zwei Dritteln der Freiwilligen das Interesse an sozialer Arbeit gewachsen sei, während sie ihren Dienst bei der AWO absolvierten. *


Derzeit verrichten bundesweit neben den rund 3.000 jungen Menschen im FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) jährlich etwa 2.000 Freiwillige einen BFD bei der AWO – davon ist ein Viertel älter als 26 Jahre. Im Bereich des AWO-Bezirksverbandes Braunschweig führen jährlich rund 100 Personen einen Freiwilligendienst durch. Rund 25 Prozent davon wählen den BFD.


Rifat Fersahoglu-Weber erläutert: „Der AWO ist es gelungen, den BFD für unterschiedliche Zielgruppen attraktiv zu gestalten. Damit bleibt die AWO ihrer Tradition treu, offen für alle zu sein. So haben zum Beispiel nur knapp 60 Prozent der Freiwilligen einen Hochschul- oder Fachhochschulabschluss. Und 25 Prozent der Engagierten haben einen Migrationshintergrund.“


Auch das Sonderprogramm „BFD mit Flüchtlingsbezug“ habe gezeigt, wie es im Freiwilligendienst gelingen könne, geflüchteten Menschen eine sinnstiftende Tätigkeit mit Lern- und Integrationspotential zu ermöglichen. Derzeit leisten bei der AWO bundesweit knapp 140 Freiwillige mit Fluchterfahrung einen BFD, zusätzlich zu den etwa 150 Menschen aus Deutschland, die sich im Rahmen des Programms in den vielfältigen Arbeitsfeldern der Flüchtlingshilfe engagieren.


Um auch künftig unterschiedlichen Zielgruppen einen Freiwilligendienst zu ermöglichen, setzt sich die AWO gemeinsam mit anderen Verbänden dafür ein, dass

  • mehr Möglichkeiten zu einem Dienst in Teilzeit geschaffen werden,
  • die notwendigen Mittel zur Verfügung gestellt werden, um einen quantitativen Ausbau und eine qualitative Sicherung zu ermöglichen,
  • der derzeitige Belegungszwang im BFD an den Bildungszentren abgeschafft wird und
  • konkrete Maßnahmen zur Anerkennung und Wertschätzung des Engagements der Freiwilligen umgesetzt werden.

 

* Die AWO führt eine jährliche Befragung unter ihren Freiwilligen durch.