Bindung – das Tor zur Welt

Die Entwicklung einer sicheren Bindung zwischen Eltern und Kind ist die wichtigste Voraussetzung  für eine gesunde körperliche, psychische und soziale Entwicklung.

Ein sicher gebundenes Kind ist empathischer, kreativer, sprachgewandter, hat mehr soziale Kontakte und ist besser in der Lage, schwierige Situationen zu meistern.

Doch die Bindungsentwicklung ist sehr sensibel und leicht störbar. Viele Einflüsse erschweren eine sichere Bindung der Kinder an ihre Eltern.

Herr Dr. Bensel - Leiter der „Freiburger Säuglingsstudie“- vertritt die These, dass  Kinder trotz unserer heutigen vielfältigen medizinischen und technischen Möglichkeiten  noch immer die gleichen angeborenen Bedürfnisse haben wie in archaischen Zeiten, die wir in unserem Alltag sowohl zuhause als auch in der Fremd-Betreuung sehen und berücksichtigen müssen.

Herr Käppeli referiert darüber, in wie weit sich Einflüsse von außen wie z. B. pränatale Untersuchungen oder Stress der werdenden Mutter z.T. traumatisierend auf das Kind und die Bindungsentwicklung auswirken können, wie die Kinder später ihre Verletzungen zeigen und wie mögliche Auflösungen

aussehen können.

Die Workshops zeigen auf, wie Frauen bei Bedarf schon in der Schwangerschaft in ihrer Bindung zum Kind unterstützt werden können (Workshop 3), wie über Regressionsmethoden die Geburt als Brücke zwischen vor- und nachgeburtlicher

Bindung verstanden und dieses Wissen integriert werden kann (Workshop 1b), wie Kinder in der Verarbeitung ihrer Traumata unterstützt werden können (Workshop 2), wie Familien in emotionalen Krisen nach der Geburt begleiten werden können (Workshop 4) und wie ein beziehungsgeleiteter Alltag in der

Krippe aussehen kann (Workshop1a).

Programm


9.30 Uhr Begrüßung

Carsten Bromann

AWO-Beratungszentrum Gifhorn


9.45 Uhr "Steinzeitbabys im Atomzeitalter“

Säuglinge - was sie wollen! Wo sie uns brauchen!Uralte Bedürfnisse in modernen Zeiten
Dr. J. Bensel
Diplombiologe,
Leiter der Forschungsgruppe Verhaltensbiologie des Menschen (FVM)


10.45 Uhr Pause


11.15  Uhr „He Papi, so schnell wird aus einer Burg ein Gefängnis“

Frühe traumatische Erfahrungen und ihr Einfluss auf das Bindungsverhalten des Kindes

K. Käppeli-Valaulta
Diplom-Heilpädagoge, psych. Psychotherapeut


12.15 Uhr Mittagspause – Markt der Möglichkeiten


13.30 Uhr Workshops 1a, 2, 3 und 4


15.30 Uhr Pause


16.00 Uhr Workshops 1b, 2, 3 und 4


18.00 Ende

Markt der Möglichkeiten
Gifhorner Angebote der Frühen Kindheit stellen sich vor

Workshops
WS 1a

„Macht ein Wickeltisch einen Kindergarten zur Krippe?“

Lern- und Lebensort Krippe – Beziehungsgeleitete Alltagsgestaltung für Kinder unter drei Jahren

Beispiele gelungener Krippenkonzepte . Eigene Fragen und Konzepte können eingebracht werden.

Dr. Joachim Bensel, Diplombiologe

WS 1b

„Die Geburt: Brücke zwischen vor- und nachgeburtlicher Bindung“

Über regressionstherapeutische Zugänge werden prä- und perinatale
Bindungserfahrungen aufgezeigt.

Eigene Fallbeispiele können mitgebracht werden, dabei sollte etwas über die Umstände der  Geburt bekannt sein.

Irene Behrmann, Regressionstherapeutin


WS 2

„Arbeit mit Schwangerschafts- und Geburtstraumatisierten Kindern“

Wie können wir Kinder in der Verarbeitung unterstützen?

Körperliche und emotionale Erfahrungen der Kinder werden verdeutlicht und mögliche Heilungswege aufgezeigt.

Erfahrungen und Fragen aus der eigenen Praxis können eingebracht werden.

Klaus Käppeli,  Dipl.-Heilpädagoge, psych. Psychotherapeut


WS 3

„Psychologische Begleitung traumatisierter Frauen in der Schwangerschaft“

Förderung der pränatalen Mutter-Kind-Bindung

Ein Imaginationsverfahren, um Probleme in der Biografie aufzuspüren und zu lösen, wird vorgestellt.

Eva-Maria Müller-Markfort, Bindungsanalytikerin


WS 4

„Rückkehr zur Bindung“

Emotionelle Erste Hilfe (EEH) für Eltern, Säuglinge und Kleinkinder in emotionalen Krisen nach der Geburt

An Hand von Auffälligkeiten bei Babys und Kleinkindern werden Erkenntnisse aus der Hirn- und Bindungsforschung in Bezug auf ein stabiles Bindungsmuster aufgezeigt und praktische Anleitungen aus  der EEH demonstriert.

Iris Schöning, Heilpädagogin, Familien- u. Körpertherapeutin

Weitere Informationen

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Organisatorisches


Tagungsbeitrag

45 € nach Anmeldung zahlbar per Rechnung

Abmeldungen können nur bis zum 13. Oktober berücksichtigt werden, danach wird die volle Tagungsgebühr einbehalten.

Fortbildungspunkte für Ärzte sind beantragt.

Veranstaltungsort:

Jugendbegegnungsstätte
Ludwig-Jahn-Straße 10
38518 Gifhorn

Anmeldung

bis zum 7. Oktober 2010 schriftlich, per Fax oder per e-Mail an das

AWO-Beratungszentrum Gifhorn
Oldaustr. 32
38518 Gifhorn

Fax: 0 53 71 / 72 47 55
e-Mail: beratungszentrum-gf [at] awo-bs.de

Mit Unterstützung der Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg