AWO-Beratungszentrum Gifhorn

Konzept der Arbeit in Grundschulen

Wir verstehen sexualpädagogisches Arbeiten als eine Möglichkeit, bereits Kinder darin zu unterstützen, ihr Recht auf eine selbstbestimmte Persönlichkeit einzufordern.
Kinder sollen zu starken, selbstbewussten Persönlichkeiten erzogen werden, die auf ihre eigenen Fähigkeiten vertrauen und auch gegenüber Autoritätspersonen Grenzen setzen können.
Sexualpädagogik soll eine Form der Sozialerziehung sein, die Selbstvertrauen fördert sowie durch Informationen und Anregungen einen toleranten und liebevollen Umgang mit dem eigenen und dem anderen Geschlecht unterstützt und ein bejahendes Körpergefühl vermittelt.
Sexualpädagogische Arbeit ist Präventionsarbeit. Sie dient der Prävention von Konflikten, sexuellem Missbrauch und ungewollter Schwangerschaft. Des weiteren vermittelt sie Wissen über sexuell übertragbare Krankheiten und den Schutz vor Ansteckung.

 

Die Angebote haben durchweg spielpädagogischen und kommunikativen Charakter, sie sprechen alle Sinne an und sollen den Kindern in erster Linie Spaß machen.
In einer ungezwungenen, angenehmen Atmosphäre sollen die Teilnehmer*innen ausreichend Platz für die Themen finden, die sie bewegen. Ihre Fragen sollen stets sachlich korrekt aber auch altersgerecht beantwortet werden. Hierbei muss entwicklungspsychologisches Wissen  Beachtung finden.
Die Kinder erhalten die Chance, auf einem spielerischen Weg selbstbewusstes Verhalten zu trainieren. Wir gehen davon aus, dass es ihnen so leichter fällt, in realen Situationen auf dieses gelernte Verhalten zurückzugreifen.

 

Ein weiteres wichtiges Kriterium unserer Arbeit liegt in der Interkulturalität. Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, Vorurteile abzubauen und einen Austausch zwischen verschiedenen Kulturen zu ermöglichen.
Eine bewusste Auseinandersetzung mit geltenden Werten und Norman ist unumgänglich, um eine eigene, auch sexuelle, Identität zu entwickeln.
Wir vermitteln ebenso eine kritische Einsicht in geschlechtsspezifisches, kulturell oder religiös geprägtes Sozialverhalten. Dabei sollen Unterschiede deutlich gemacht, kontrovers diskutiert aber nicht zunichte gemacht werden.
Ziel ist es, Offenheit und Neugier gegenüber verschiedenen Lebensweisen und kulturellen Herkünften zu entwickeln.