„Was Eltern brauchen – von Anfang an“

Carsten Bromann und Dr. Katharina Klees zeigten Präsentationen über Paarbeziehungen zu Beginn der Elternschaft.

Carsten Bromann und Dr. Katharina Klees zeigten Präsentationen über Paarbeziehungen zu Beginn der Elternschaft.

Gifhorn. Die 2020 coronabedingt abgesagte Fachtagung „Was Eltern brauchen – von Anfang an“ des AWO-Beratungszentrums Gifhorn zu seinem 40-jährigen Bestehen konnte jetzt im Gifhorner Schloss nachgeholt werden. Auf Grund der Corona-Hygieneauflagen konnten allerdings nur 25 statt der gewohnten 120 Teilnehmer*innen in dem sehr gräumigen Rittersaal die Veranstaltung besuchen, so dass das Tagungsprogramm auf ein engeres als zunächst geplantes Thema konzentriert werden musste. Die Tagung hatte den Schwerpunkt, die Paarbeziehung zu Beginn der Elternschaft in den Blick zu nehmen.

 

Carsten Bromann, Leiter des AWO-Beratungszentrums Gifhorn, zeigte in seinem Vortrag „5 Geheimnisse über das Gelingen von Liebesbeziehungen und Elternschaft“ Möglichkeiten für Paare auf, nicht an der Elternschaft zu scheitern. Der erfahrene Paar- und Elternberater empfahl jungen Eltern „Inseln im Familienalltag zu schaffen“. Weiterhin zeigte er auf, wie das Co-Parenting gelingen kann, damit beide Eltern als Doppelspitze die Herausforderungen des Familienlebens gut meistern können. „Viele Partnerschaften scheitern an der Herausforderung Elternschaft“, so berichtete der AWO-Berater seine Erfahrungen als Paar- und Trennungsberater.

 

Im zweiten Vortrag und einem anschließenden Workshop stellte die Paartherapeutin Katharina Klees aus Rheinland-Pfalz ihr Konzept der traumasensiblen Paartherapie vor. Das Konzept bezieht traumatische Erfahrungen einzelner Partner*innen in die Paar- und Elternberatung ein und zeigt den Elternpaaren Auswege auf, wie sie mit diesen Situationen umgehen können. Durch eine Live-Demonstration einer Paarberatung mit einem anwesenden Paar konnte die erfahrene Ausbilderin von Paartherapeuten ihren Ansatz in der Praxis zeigen, so dass die Teilnehmer*innen ihre Arbeitsweise gut nachvollziehen konnten.

 

Die Teilnehmenden an dieser kleinen, aber feinen Tagung bewerteten die Veranstaltung sehr positiv mit +2,3 auf einer Skala von -3 bis +3 und waren sehr froh darüber, dass eine Veranstaltung in Präsenzform möglich war.