Region Braunschweig. Der AWO-Bezirksverband Braunschweig hat ein Spendenkonto eingerichtet, um aus der Ukraine geflüchteten Familien Hilfe und Unterstützung hier in der Region zu geben. Zahlreiche AWO-Mitarbeiter*innen sowie Mitarbeiter*innen der Öffentlichen Versicherung Braunschweig sind dem Spendenaufruf gefolgt. Mehrere Tausend Euro sind bereits eingegangen.

Die AWO unterstützt mit diesem Geld besonders vulnerable Familien aus der ganzen Ukraine, die eine besondere Unterstützung benötigen. Sie sind durch das Netzwerk Inklusion miteinander verbunden. Mit der Hochschule in Lwiw und verschiedenen Ministerien und Jugendhilfeeinrichtungen in der Ukraine pflegen die Mitarbeiter*innen der AWO-Jugend- & Erziehungshilfen seit 2018 einen konstruktiven Austausch. Auf diese Weise kam der Kontakt mit den Familien zustande.

Inzwischen wohnen 2 Familien mit 7 Personen in 2 AWO-Wohnungen und 4 Familien mit 11 Personen in 4 Wohnungen der Nibelungen-Wohnbau. Die Wohnungen befinden sich in Braunschweig und Wolfenbüttel. „Wir danken den Baugenossenschaften ›Wiederaufbau‹ und Nibelungen-Wohnbau, dass sie uns spontan und unbürokratisch ihre Hilfe angeboten haben“, freut sich AWO-Vorstandsvorsitzender Rifat Fersahoglu-Weber.  

Von den Spendengeldern wurden Teile der Wohnungsausstattungen, Kleidung, Hygieneartikel und Lebensmittel gekauft. Beim Transport und Aufbau der in verschiedenen Braunschweiger Möbelhäusern gekauften Möbel halfen die Firma LeKa Innenausbau aus Wolfsburg-Vorsfelde, die einen Transporter und zwei Mitarbeiter zur Verfügung stellte, die AWO-Jugend- & Erziehungshilfen, ebenfalls mit einem Transporter und Helfer*innen, und die Braunschweiger Freiwilligenagentur Jugend-Soziales-Sport.

„Wir haben mit Umzugs- und Aufbauhelfern unterstützt, die alles aufgebaut und angeschlossen haben“, berichtet Matthias Bertram von der Freiwilligenagentur. Außerdem hat die Agentur Übersetzungshelfer*innen vermittelt sowie Patenschaften für die Familien mit schwer kranken Angehörigen, die bei Arztbesuchen oder Amtsgeschäften helfen oder mit den Familien spazieren gehen.

Koordiniert hat die Maßnahmen Renate Miehe, viele Jahre lang bei den AWO-Jugend- & Erziehungshilfen tätig, jetzt ehrenamtlich für die AWO im Einsatz. „Es hat sich ein bunter Kreis aus unterschiedlichsten Helfer*innen gebildet“, beschreibt Miehe eine weitere Helfer*innengruppe und weist auf eine Problematik hinsichtlich der Kinder hin: „Ich hatte zunächst Schwierigkeiten, die Kinder in den Schulen unterzubringen. Aber nach den Osterferien haben nun endlich alle einen Schulplatz sicher. Sie lernen derzeit noch über ukrainischen Fernunterricht. Für eine Integration und Kontaktaufnahme mit Gleichaltrigen wäre aber ein Präsenzunterricht an hiesigen Schulen besser.“

Jetzt will Renate Miehe versuchen, die Kinder in Zusammenarbeit mit der AWO-Migrationsberatung, der Freiwilligenagentur Jugend-Soziales-Sport und anderen Akteuren der Stadt in Sportprogrammen unterzubringen. Auch bemüht sie sich um Klavierunterricht für eines der Kinder.

Ohne den unermüdlichen Einsatz von ehrenamtlichen Helfer*innen wie Renate Miehe und aller weiteren genannten Helfer*innengruppen wären diese Hilfeleistungen nicht möglich gewesen. Der AWO-Bezirksverband Braunschweig dankt ausdrücklich allen Ehrenamtler*innen und allen Spender*innen für ihre Unterstützung.

Spenden werden weiterhin gern entgegengenommen, um Schulmaterialien für die Kinder anschaffen und weiteren Vertriebenen aus der Ukraine individuell helfen zu können:

DE60 2512 0510 0006 4000 00
Verwendungszweck: Nothilfe Ukraine