AWO-Bezirksverband Braunschweig verleiht Martha-Fuchs-Engagementpreis

Die Preisträger*innen des Martha-Fuchs-Engagement-Preises gemeinsam mit Dr. Thorsten Kornblum (Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig; hintere Reihe, 1.v. rechts), Wilhelm Schmidt (AWO-Ehrenvorsitzender; hintere Reihe, 2. v. rechts), Bodo Seidenthal (Präsidiumsmitglied beim AWO-Bezirksverband Braunschweig und stellvertretender Präsidiumsvorsitzender des AWO-Kreisverbandes Helmstedt; mittlere Reihe, 2. v. rechts), Rifat Fersahoglu-Weber (Vorstandsvorsitzender des AWO-Bezirksverbandes Braunschweig; mittlere Reihe, 5. v. links) und Gabriele Siebert-Paul (Präsidiumsvorsitzende des AWO-Bezirksverbandes Braunschweig; rechts).

Die Preisträger*innen des Martha-Fuchs-Engagement-Preises gemeinsam mit Dr. Thorsten Kornblum (Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig; hintere Reihe, 1.v. rechts), Wilhelm Schmidt (AWO-Ehrenvorsitzender; hintere Reihe, 2. v. rechts), Bodo Seidenthal (Präsidiumsmitglied beim AWO-Bezirksverband Braunschweig und stellvertretender Präsidiumsvorsitzender des AWO-Kreisverbandes Helmstedt; mittlere Reihe, 2. v. rechts), Rifat Fersahoglu-Weber (Vorstandsvorsitzender des AWO-Bezirksverbandes Braunschweig; mittlere Reihe, 5. v. links) und Gabriele Siebert-Paul (Präsidiumsvorsitzende des AWO-Bezirksverbandes Braunschweig; rechts).

Braunschweig. Es war ein festlicher Rahmen für ein herausragendes Engagement: Der AWO-Bezirksverband Braunschweig e.V. hat am Freitag zum zweiten Mal den Martha-Fuchs-Engagementpreis verliehen. Zahlreiche geladene Gäste, darunter Oberbürgermeister und Schirmherr Dr. Thorsten Kornblum sowie der AWO-Ehrenvorsitzende Wilhelm Schmidt, würdigten in der Dornse des Braunschweiger Altstadtrathauses den ehrenamtlichen Einsatz von Personen, die eng mit der AWO verbunden sind. Oberbürgermeister Dr. Kornblum sagte in seiner Laudatio über die Preisträger*innen: „Es sind Menschen, die sich überobligatorisch für die Gemeinschaft engagieren.“ Das Ehrenamt sei der „Kitt der Gesellschaft“ und das „wertvollste Kapital, über das eine Stadt, ein Land verfügen.“
 

Gabriele Siebert-Paul, Präsidiumsvorsitzende des AWO-Bezirksverbands Braunschweig sagte in ihrer Begrüßungsrede: „Ehrenamtliches Engagement ist vielfältig und facettenreich. Es bereichert die Gesellschaft, das Zusammenleben und ist existenziell für die Vereinsarbeit. Die Bedeutung für unser Lebensumfeld kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.“ Die Formen des Engagements in der AWO seien sehr vielfältig und facettenreich, so Gabriele Siebert-Paul. Sie betonte, dass durch Ehrenamt etwas Positives bewirkt werden und ein wertschätzendes, sinnstiftenden Umfeld geschaffen werden könne. Rifat Fersahoglu-Weber, Vorstandsvorsitzender des AWO-Bezirksverbandes Braunschweig, sagte in seiner Rede, es sei nicht zu unterschätzen, was die Preisträger*innen täglich leisteten. Sie sorgten mit ihrem Engagement dafür, dass „unsere Gesellschaft zusammenbleibt“.

 

Die Jury des Martha-Fuchs-Engagementpreises wählte auf den ersten Platz den AWO-Ortsverein Clausthal-Zellerfeld. „AWO-Ortsvereine sind die Basis, das Fundament der AWO. Viele Menschen nutzen den AWO-Ortsverein als Begegnungsort“, sagte Gabriele Siebert-Paul während der Verleihung. Die Angebote wirkten Vereinsamung entgegen, förderten Austausch und Gemeinschaft. Mit dem zweiten Platz wurde als Einzelperson Ursula Ebeling geehrt. Sie engagiert sich im AWO-Wohn- und Pflegeheim in Querum. Hervorzuheben sei dabei, dass das sie dabei die Bewohner*innenvertretung langjährig maßgeblich unterstützt hat, so Gabriele Siebert-Paul. Den 3. Platz belegte das Ehrenamtsteam des Salawo-Bürgertreffs aus Wolfenbüttel, das sich für bessere Teilhabechancen von Frauen und Mädchen mit Fluchthintergrund einsetzt.
 

Der Martha-Fuchs-Engagementpreis wurde erstmals im Jahr 2021 verliehen. Für die zweite Auflage des Preises hatte der AWO-Bezirksverband Braunschweig e.V. im Frühjahr dazu aufgerufen, Gruppen oder Einzelpersonen vorzuschlagen, die sich im besonderen Maße engagieren. Eine Jury, bestehend aus den Präsidiumsmitgliedern Klaus-Peter Bachmann, Bodo Seidenthal und Gabriele Siebert-Paul sowie Sarah Mick (Geschäftsführerin des Bezirksjugendwerks der AWO Braunschweig), bewertete die Vorschläge und wählte drei Preisträger*innen. Bei der Auswahl lag ein besonderer Fokus auf dem Ansatz „Hilfe zur Selbsthilfe.“
 

Namensgeberin für den Preis ist Martha Fuchs (1892-1966), die nicht nur als ehemalige Oberbürgermeisterin der Stadt Braunschweig, sondern ihr gesamtes Leben im Sinne der Grundwerte Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität und Toleranz gelebt hat und somit die Grundwerte der AWO im besten Sinne verkörpert. Die Preisträger*innen wurden mit einem Geldpreis sowie einer Urkunde geehrt. Zusätzlich dazu erhielt der erste Preisträger eine Bronze-Skulptur des renommierten Künstlers Nando Kallweit. Die Skulptur zeigt Personen, die sich auf Augenhöhe begegnen und somit das Fundament der AWO widerspiegeln sollen.

 

Im feierlichen Rahmen in der Dornse wurde eine weitere Anerkennung verliehen: Wilhelm Schmidt, AWO-Ehrenvorsitzender und erster Preisträger des Martha-Fuchs-Engagementpreises, übergab die AWO-Verdienstmedaille für besonderes Engagement an Bodo Seidenthal, Präsidiumsmitglied beim AWO-Bezirksverband Braunschweig und stellvertretender Präsidiumsvorsitzender des AWO-Kreisverbandes Helmstedt. Ausgezeichnet wurde er für seinen jahrzehntelangen Einsatz auf unterschiedlichsten Gliederungsebenen der Arbeiterwohlfahrt.


Die Preisträger*innen
 

1. Platz: AWO-Ortsverein Clausthal-Zellerfeld

Das 16-köpfige Helfer*innen-Team engagiert sich mindestens drei Mal in der Woche für die Mitglieder, indem es die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der Kaffeenachmittage organisiert. Besonders hervorzuheben ist das jeden Monat stattfindende Frühstück mit großem Buffet. Alle Mitglieder und zahlreiche Nicht-Mitglieder profitieren von dem Angebot. Im Jahr 2022 waren es 4.992. Das Helfer*innen-Team absolviert jährlich über 2.300 Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit an über 290 Tagen im Jahr.
 

2. Platz: Ursula Ebeling

Bereits seit 2013 engagiert sich Ursula Ebeling ehrenamtlich im AWO-Wohn- und Pflegeheim Querum. Zwei Mal in der Woche kommt sie zum Klönen, Spielen oder Vorlesen zu den Seniorinnen und Senioren. Sie übernahm  freitags eine Backgruppe und lässt es sich auch an Festen nicht nehmen, Bewohner*innen zu unterstützen, um die Teilnahme zu ermöglichen. Hervorzuheben ist weiterhin, dass Ursula Ebeling die Bewohner*innenvertretung langjährig maßgeblich unterstützt hat.
 

3. Platz: Das Ehrenamtsteam des Salawo-Bürgertreff in Wolfenbüttel

Seit der Eröffnung des Salawo im Jahr 2016 sind Brigitta Gode, Ulrike Jentzsch und Gabriele Roseneck in der Einrichtung ehrenamtlich engagiert. Sie setzen sich für bessere Teilhabechancen von Frauen und Mädchen mit Fluchthintergrund ein. Sie organisieren Sprachkurse, Ausflüge und Kunstkurse oder bringen Fahrradfahren bei. Frauen mit Zuwanderungsgeschichte konnte durch die niederschwelligen Angebote zu mehr Eigenständigkeit, Mobilität und einem angstfreien Miteinander verholfen werden.