AWO-Bezirksverband Braunschweig ist fahrradfreundlicher Arbeitgeber

Braunschweig. Wetterfeste Fahrradboxen auf dem Gelände, ausreichend Fahrradständer, je eine Werkzeugtasche am Empfang der Bezirksgeschäftsstelle, bei der Jugendhilfe und im Wohn- und Pflegeheim – der AWO-Kampus des AWO-Bezirksverbandes Braunschweig ist auf Radler eingestellt. Aber nicht nur das: Das Fahrradfahren wird aktiv gefördert und wurde als Mobilitätsziel in die Unternehmensstrategie eingebunden. Für diese und weitere gezielte Maßnahmen hat der AWO-Bezirksverband Braunschweig jetzt das Siegel „fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ in Bronze vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) verliehen bekommen. „Wir sind stolz, dass wir diese Auszeichnung erhalten haben. Besonders, da wir mit diesem Titel noch zu den Pionieren in der Region gehören“, erklärt Rifat Fersahoglu-Weber, Vorstandsvorsitzender des AWO-Bezirksverbandes. Er verdeutlicht: „Dieses Siegel passt zur AWO, da es Themen vereint, die uns ohnehin am Herzen liegen: Nachhaltigkeit, Gesundheitsförderung und Mobilität.“

 

Die Kriterien, die für die Zertifizierung erfüllt werden mussten, ziehen sich durch mehrere Ebenen des Unternehmens und reichen von praktischen Hilfen für Biker bis hin zu strukturellen Maßnahmen innerhalb des Unternehmens. Eine wichtige Voraussetzung für den Erhalt des Siegels ist die Benennung einer betrieblichen Mobilitäts- und Radverkehrskoordinatorin. Susanne Kalbreier hat ab sofort die speziellen Belange der radfahrenden Mitarbeitenden im Blick. Sie erklärt: „In meiner neuen Funktion ist es meine Aufgabe, Angebote für Fahrradfahrer*innen noch besser zu bündeln und sichtbar zu machen. Ich bin zudem Ansprechpartnerin für alle Fragen rund ums Radfahren.“ Motivieren fürs Radfahren und Unterstützung beim Radfahren – so könnte man zwei wichtige Ziele zusammenfassen. Zu den strukturellen Maßnahmen zählt beispielsweise die jährliche Teilnahme am Stadtradeln mit dem Ziel, die Anzahl der Teilnehmenden kontinuierlich zu steigern. Mitarbeitende haben die Möglichkeit, Dienstfahrten mit dem Fahrrad zu erledigen und die Kilometer im gleichen Maße wie Autofahrer*innen abzurechnen.

 

Die Zertifizierung als „fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ stärkt aber nicht nur Themen wie Gesundheitsförderung und umweltfreundliche Mobilität, auch das Thema Recruiting spielt eine wichtige Rolle. Christoph Grziwa aus dem Personalmarketing verdeutlicht: „Im Wettbewerb um Fachkräfte ist ein solches Siegel ein wichtiges Signal. Eine aktive Fahrradkultur ist modern, zukunftsorientiert, fördert das Wir-Gefühl und somit die Mitarbeiterbindung. Eine fahrradfreundliche Ausrichtung kommt bei vielen potenziellen Arbeitskräften gut an.“

 

In Kürze:

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) unterstützt Unternehmen dabei, fahrradfreundlicher zu werden und Mitarbeiter*innen den Arbeitsweg per Rad zu erleichtern. 2017 hat der Verband das Projekt auf internationale Füße gestellt. Bei der Zertifizierung wird die Fahrradfreundlichkeit in verschiedenen Aktionsfeldern bewertet – vergeben wird die Auszeichnung in den Kategorien Bronze, Silber und Gold. Unverzichtbar für die Zertifizierung zum fahrradfreundlichen Arbeitgeber ist ein*e betrieblicher Mobilitäts- oder Radverkehrskoordinator*in, der/die sich um die speziellen Belange von Fahrradfahrenden kümmert.

 

Foto: Der AWO-Bezirksverband Braunschweig e. V. hat als „fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ das Zertifikat in „Bronze“ des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) erhalten (von links): Susanne Kalbreier (Fahrradkoordinatorin des AWO-Bezirksverbandes Braunschweig) und Rifat Fersahoglu-Weber (Vorstandsvorsitzender des AWO-Bezirksverbandes Braunschweig) mit dem Bronze-Zertifikat des ADFC.