AWO-Salto beteiligt sich an bundesweiter Aktionswoche

Salzgitter. Die Suchtberatungsstelle AWO-Salto Suchthilfe Salzgitter setzt sich für Kinder aus suchtbelasteten Familien ein. Im Rahmen einer bundesweiten Aktionswoche vom 10. Bis 16. Februar führt die AWO-Salto in Salzgitter-Lebenstedt am Dienstag, 12. Februar, eine Schulung der Schulsozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter durch, um so eine Kooperation mit den Schulen und Schulsozialarbeitern auszubauen und auf eine noch bessere Versorgung der betroffenen Kinder hinzuwirken.


Jedes sechste Kind in Deutschland hat ein von einer Abhängigkeitserkrankung betroffenes Familienmitglied. Diese Kinder wachsen häufig in instabilen Verhältnissen auf. Aufgrund der Erkrankung  benötigen beispielsweise die Eltern viel Kraft und persönliche Ressourcen für sich selbst, weshalb kaum Zeit und Energie für die Kinder übrig bleibt. Dadurch müssen betroffene Kinder häufig schon sehr früh im Leben viel Verantwortung für sich und häufig auch andere Menschen in ihrem Umfeld tragen. Dies stellt eine Überforderungssituation dar, die nicht selten zur Schwierigkeiten in der Entwicklung dieser Kinder führt. Die Salto setzt sich bereits seit 2004 professionell und breit vernetzt für Menschen mit Suchterkrankungen ein.


„Wir beraten betroffene Menschen und Angehörige, bieten Jugendhilfe an, arbeiten in Arbeitskreisen mit, besuchen Betroffene im Krankenhaus und erleichtern ihnen so den Zugang zu einer professionellen Hilfe im Umgang mit ihrer Krankheit. Wenn die Betroffenen in der Hilfe ankommen, ist schon viel erreicht. Nicht nur für sie, sondern auch für deren Kinder, die als schwächstes Glied in der Kette meist als letzte Hilfe bekommen. Denn dass beispielsweise die Eltern eine Suchterkrankung haben, steht niemandem offensichtlich auf die Stirn geschrieben“, sagt Jasmin Bethke, staatlich anerkannte Sozialarbeiterin und Präventionsfachkraft.

Oder vielleicht doch? Es gibt einige Verhaltensweisen, die Kinder aus suchtbelasteten Familien besonders bei ihren nächsten Bezugspersonen, den Lehrern, Schulsozialarbeitern und Kita-Fachkräften zeigen, die Hinweise auf eine belastende Familiensituation geben können.


„Darum setzt sich die AWO-Salto schon seit Jahren auch auf dieser Ebene dafür ein, den Blick dieser Fachkräfte speziell für diese spezifische Gruppe mit ihren Verhaltensweisen zu schärfen und gemeinsam mit ihnen die Lebenskompetenzen von Kindern präventiv zu fördern.“, sagt Suchttherapeutin Sabrina Hampe.


Die AWO-Salto freue sich, dass überwältigend schnell alle Plätze der Schulsozialarbeiterschulung vergeben worden seien und das Thema auch dort so wichtig genommen werde. Aber nicht nur Fachkräfte könnten etwas zur Verbesserung der Situation von betroffenen Kindern beitragen, sondern jeder, der etwas bemerkt. Schon eine stabile, hoffnungsbringende Bezugsperson könne ausreichen, um viele Folgen einer belasteten Familiensituation auszugleichen.

 

Weitere Informationen:
AWO-Salto, Jasmin Bethke, Tel.: 0 53 41 / 1 88 59 75
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