Altenzentrum wird saniert

Erläutern anhand eines Architekturmodells die künftigen Baumaßnahmen (v. l.) Architekt Roland Göb-Hecklau, AWO-Bezirksgeschäftsführer Ulrich Markurth und Einrichtungsleiter Arnold Sebök.

Erläutern anhand eines Architekturmodells die künftigen Baumaßnahmen (v. l.) Architekt Roland Göb-Hecklau, AWO-Bezirksgeschäftsführer Ulrich Markurth und Einrichtungsleiter Arnold Sebök.

AWO gestaltet das modernste Pflegeheim in Braunschweig

 

Braunschweig. Das AWO-Altenzentrum Am Inselwall wird grundsaniert. Die Bauarbeiten werden in Kürze beginnen und voraussichtlich bis Herbst 2005 dauern. Aus bisher 84 Plätzen in 54 Einzel- und 15 Doppelzimmern werden dann 152 Plätze in 104 Einzel- und 24 Doppelzimmern entstanden sein. Das Haus wird dann das modernste Altenpflegeheim in Braunschweig sein.

Das 1960 fertiggestellte Wohnhaus für mobile Menschen mit einem Durchschnittsalter von rund 65 Jahren war damals eine preisgekrönte Vorzeigeeinrichtung. Heute entspricht der Komplex nicht mehr den hohen Anforderungen an eine Pflegeeinrichtung, denn zu dieser hat sich das Haus während der Jahrzehnte entwickelt: Das Durchschnittsalter beträgt heute 85 Jahre.

Die Sanitäranlagen müssen vollständig saniert werden, die gesamte Einrichtung wird barrierefrei gestaltet und die Wohn- und Funktionsräume werden so angeordnet, dass auf allen Etagen eine optimale Pflege gewährleistet werden kann.

Überlegungen, den Standort am Inselwall ganz aufzugeben, hatte die AWO bald wieder verworfen: „Achtzig Prozent der Bewohner beziehungsweise deren Angehörige kommen aus dem direkten Umfeld des Altenzentrums“, erläutert AWO-Bezirksgeschäftsführer Ulrich Markurth. „Deshalb wollen wir den Standort wahren, obwohl die Situation wegen des kleinen Grundstücks problematisch ist.“

Da nicht in die Breite erweitert werden kann, müssen zwei Gebäude um einige Geschosse aufgestockt werden. Die unmittelbaren Nachbarn wurden von Anfang an in die Planungen einbezogen und über das Vorhaben der AWO informiert. Kurz vor Baubeginn hatte der AWO-Geschäftsführer darüber hinaus auch die weitere Nachbarschaft (rund 500 Haushalte) zu einem Informationsabend eingeladen. „Es war ein Entgegenkommen unseren Nachbarn gegenüber, wir wollten sie informieren und mögliche Verständnisfragen beantworten. Einfluss nehmen auf die Neugestaltung des Hauses konnten unsere Gäste selbstverständlich nicht“, stellt Ulrich Markurth klar.

Der Umbau wird bei voller Belegung durchgeführt, ein Vorhaben, das die AWO bereits in zwei weiteren Altenheimen erfolgreich realisiert hat. Während der Baumaßnahmen wird alles dafür getan, die Beeinträchtigungen für die Bewohner möglichst gering zu halten.

Die Zahl der Arbeitsplätze wird sich nach Fertigstellung des 8,7 Millionen Euro teuren Komplexes von bisher 60 auf 100 erhöhen.