Braunschweig. Nach teilweise bereits vielen Jahren Berufspraxis haben 12 Pflegehilfskräfte aus den AWO-Wohn- und Pflegeheimen der Region noch einmal die Schulbank gedrückt und eine Ausbildung zu staatlich anerkannten Altenpflegerinnen und Altenpflegern absolviert. Die Ausbildung erfolgte in enger Kooperation zwischen AWO und der DRK-Altenpflegeschule in Braunschweig.

„Es war das erste Mal, dass wir mit unseren eigenen Pflegehilfskräften, die sich gern weiterbilden und einen Abschluss erwerben wollten, einen kompletten Kursus der Schule füllen konnten“, erklärt Torsten Dendler, AWO-Geschäftsführer Senioren & Pflege. Nur einige Wenige hätten die Ausbildung abgebrochen und seien durch externe Auszubildende ersetzt worden.

Die Ausbildungsvergütung zahlte die AWO. Es gab zwar Zuschüsse von der Agentur für Arbeit, diese deckten die Kosten aber nicht annähernd. „Diese Investition wird sich jedoch für uns auszahlen!“, ist sich Torsten Dendler sicher. „Angesichts des Fachkräftemangels haben wir die Entscheidung getroffen, unsere künftigen Fachkräfte selbst auszubilden und mit besonderen Angeboten an unser Unternehmen zu binden.“ Zu den Angeboten gehören laut Dendler tarifliche Bezahlung, Zuschläge, eine Jahressonderzahlung, ein breites Fortbildungsangebot sowie Maßnahmen zum Gesundheitsmanagement und zur Vereinbarung von Beruf und Familie.

Für Eike Klingberg, Leiter der DRK-Altenpflegeschule, war es eine neue Erfahrung, langjährig bewährte Kräfte zu unterrichten. „Ihre Praxiserfahrung haben wir in den Unterricht eingebaut. Diese Schülerinnen und Schüler haben uns vorangebracht im Denken und in der praktischen Umsetzung. So intensiv hatten wir das vorher nicht.“ So ist es auch nicht verwunderlich, dass sich die umfassenden praktischen Vorkenntnisse auch positiv in den Abschlussnoten niederschlugen.