AWO für Inklusion

Leitbild Inklusion des AWO-Bezirksverbands Braunschweig

 

Der AWO Bezirksverband Braunschweig setzt sich für eine inklusive Gesellschaft ein. In dieser erhält jeder Mensch die Möglichkeit, sich vollständig und gleichberechtigt an allen gesellschaftlichen Prozessen zu beteiligen, und zwar unabhängig von individuellen Fähigkeiten, ethnischer sowie sozialer Herkunft, Geschlecht, Religionszugehörigkeit, sexueller Orientierung oder Alter.

 

Strukturen müssen dabei so verändert werden, dass jeder Mensch sich beteiligen kann, gleichzeitig sind alle an diesem Prozess beteiligt. Hürden und Grenzen für Beteiligung ergeben sich im Zusammenspiel mit behindernden Rahmenbedingungen und Strukturen. Unser Leitbild Inklusion repräsentiert einen aktiven Beitrag zu einer inklusiveren Gesellschaft.

 

 

AWO steht an der Seite der queeren Communities

 

Die AWO ist sich ihrer Verantwortung für den Schutz aller vulnerablen Personengruppen bewusst. Dies gilt selbstverständlich auch für über 8 Millionen queere Menschen in Deutschland. Die AWO ist der Überzeugung, dass kein Mensch aufgrund der sexuellen Identität und/oder Geschlechtsidentität benachteiligt werden darf.

Queere Menschen sind bei uns im AWO-Bezirksverband Braunschweig herzlich willkommen, egal ob als Mitarbeitende oder in unseren Einrichtungen und sozialen Dienstleistungen. Wir bieten ein sicheres, diskriminierungsfreies Umfeld für LGBTIQ*- Personen und setzen uns auch sozialpolitisch für die Rechte der queeren Community ein. LGBTIQ* werden immer noch in 69 Staaten strafrechtlich verfolgt und sind in 11 Ländern sogar von der Todesstrafe bedroht. Auch wenn in Deutschland die rechtliche Lage deutlich besser ist, sind queere Menschen hier immer noch Diskriminierung und Gewalt ausgesetzt. Die queere Community kann dabei auf die Unterstützung der AWO zählen.

 

 

Positionierung der AWO zum Selbstbestimmungsgesetz:

 

Die Arbeiterwohlfahrt begrüßt ausdrücklich, dass mit dem geplanten Selbstbestimmungsgesetz das verfassungswidrige Transsexuellengesetz überwunden werden soll. Gleichwohl kritisiert die AWO in ihrer Stellungnahme zum vorgelegten Gesetzesentwurf, dass die vorgeschlagene Neuregelung an manchen Stellen nicht weit genug geht. Die AWO fordert daher, die im Gesetzesentwurf vorgesehene Zustimmungspflicht durch die Eltern bzw. gesetzlichen Vertreter*innen für Jugendliche ab dem 14. Lebensjahr zu streichen. Für viele trans* und nicht-binäre junge Menschen stellt es eine psychische Belastung dar, wenn ihre geschlechtliche Identität von den Eltern nicht akzeptiert wird. Hier benötigt es die Möglichkeit einer selbstbestimmten Änderung ihres Geschlechtseintrages ab dem 14. Lebensjahr.

 

 

Gelebte Vielfalt- alle Kinder sind willkommen:

 

Im Mai 2021 ist das Gesetz zum Schutz von Kindern mit Varianten der Geschlechtsentwicklung vom Bundestag beschlossen worden. Mit diesem Gesetz zum Schutz von Kindern mit Varianten der Geschlechtsentwicklung entspricht die Bundesregierung den wiederholten Empfehlungen internationaler Menschenrechtsgremien an Deutschland und des Europäischen Parlaments, gesetzliche Verbote von „geschlechtsnormalisierenden“ Eingriffen zu erlassen. Geschützt werden soll mit dem Gesetz also das Recht auf geschlechtliche Selbstbestimmung von Kindern mit „Varianten“ der Geschlechtsentwicklung. Damit einher geht, dass diese Kinder grundsätzlich vor unnötigen Behandlungen an den inneren und äußeren Geschlechtsmerkmalen bewahrt werden sollen.

 

Auch die Arbeiterwohlfahrt begrüßt diese Entwicklung als Schritt in die richtige Richtung und will inter* Kinder in den Kindertageseinrichtungen und in der Kindertagespflege willkommen heißen. Zum Flyer AWO-Bundesverband: Gelebte Vielfalt - alle Kinder sind willkommen

 

 

Queere Geflüchtete - Informationen zur Sensibilisierung

 

Queere Personen sind in vielen Lebensbereichen weiterhin unterrepräsentiert, erfahren weiterhin Diskriminierung und Gewalt. Insbesondere für geflüchtete Menschen mit einer queeren Lebensweise waren und sind tätliche Angriffe immer noch Realität- auch nach der Flucht. Aus unserer Sicht braucht es hier eine besondere Sensibilisierung, auch in den Einrichtungen und Diensten der Migrationsberatung, denn die sexuelle und geschlechtliche Identität sind Wesensmerkmale eines jeden Individuums.

 

Die Broschüre des AWO-Bundesverbandes „Empowerment von besonders schutzbedürftigen Geflüchteten“ soll geschlechtliche Vielfalt und sexuelle Identität stärker in den Fokus der täglichen Arbeit rücken und die daraus resultierenden spezifischen Bedarfe und Herausforderungen aufzeigen. Zur Broschüre AWO-Bundesverband: Queere Geflüchtete